Donnerstag, 13. September 2007

Kapitel:7/Der Japaner!

Inzwischen in Tokio:

"Meine Herren," der Mann im teuren Anzug zeigte einige Dias von Neu-Hinterswalde. Seine Geschäftspartner nickten ernst als ein Bild des berühmten und pessimistischen Geologen ausgestrahlt wurde.

Vor 10 Monaten in Tokio:

Der Mann im Trenchcoat schlenderte durch Tokios volle Straßen, verfolgt durch einen 1,49m großen Japaner auf einer Rikscha, das von einem 1,39m großen Chinesen gezogen wurde. Der Mann im Trenchcoat betrat eine Sushibar, der Japaner folgte. Der Mann setzte sich und sofort kam ein Kellner hinzu. "Möchten Sie Sushi?" "Nein ich hätte gern einen Hamburger." "Einen was?" "Einen Hamburger." "Wie bitte?" "Einen Hamburger." "Mein Herr, wir wissen doch hier in Japan gar nicht dass ein Hamburger ein Brötchen mit Fleisch, Salat, Zwiebeln und Ketchup ist." "Ich hasse die Japaner." "Mein Herr." Ein zweiter Kellner trat mit einem Handy in der Hand hinzu. Der Mann nahm es entgegen. "Gustav, du hasst doch alle, außer Eminem, deiner Familie bis auf deinen Bruder, besonders mich." Gustav legte auf. "Verdammt!!!" Der japanische Verfolger hatte inzwischen am gegenüberliegenden Tisch Platz genommen und beobachtete Gustav genau. Nach einigem zu reden und einigen heftigen Schlägen auf dem Unterleib hatte sich Gustavs Kellner inzwischen bereiterklärt ihm ein fischfreies Ragout zubereiten zu lassen und schleppte sich unter Schmerzen in die Küche. Als nach einer viertel Stunde der Kellner wiederkam stürzte Gustav sich heißhungrig auf das köstlich duftende Ragout. Gustav fischte einen kleinen Zettel aus dem Essen und dachte zu sich selbst: "Ich hasse die Japaner!" Dann las er den Zettel durch und dachte: "Ich hasse die Japaner noch mehr!" Er sprang rückwärts durch das Fenster, dass sich hinter ihm in der Wand befand. Gerade noch rechtzeitig um der Druckwelle des Ragouts zu entgehen dass auf einmal explodierte. Das Restaurant brannte vollständig nieder, doch zum Glück war niemand ernsthaft verletzt worden. Nach einer halben Stunde gab der Japaner die Suche nach Gustav auf und zog ab. Kaum war er weg, zog eine junge Chinesin Gustav aus der Mülltonne in der er nach seinem Sprung kopfüber festgesteckt hatte. "Das wurde auch Zeit. Verdammt habe Hunger, meine Organe haben schon begonnen sich selbst zu verdauen." Die Chinesin gab Gustav eine Ohrfeige, sodass dieser wieder rückwärts in die Mülltonne stürzte. Sie zog ihn wieder hinaus und er fragte (obwohl er eine schimmelige Bananenschale im Mund hatte): "Hast du wenigstens ein Stück Schwarzbrot, Meix Cing?" "Was ist denn Schwarzbrot" Ein lauter Trommelwirbel setzte ein und Gustavs Schrei hallte durch die Nacht: "Nnnnnnnnneeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnnnnnnnn!" Und so entstand die Legende vom Japanischen Werwolf, der Nachts durch die Straßen zieht, aus der Suche nach etwas Schwarzbrot. Der Trommelwirbel verklang. "Wer seit ihr?" Gustav sprach nun zu den vier Trommlern die sich hinter ihm aufgestellt hatten. "Wir sind die japanische Stimmungsgruppe, wir sorgen für den dramatischen Unterton." "Ich hasse japanische Stimmungsgruppen," und mit diesen Worten stürzte Gustav sich auf die Gruppe und prügelte ihnen die Seele aus dem Leib. Und so flog der Zettel den Gustav bis dahin in der Hand gehalten hatte durch die Luft vorbei an den Wolkenkratzern, für jeden lesbar der ein starkes Fernrohr besaß oder Superman hieß. "Du wirst verfolgt, verschwinde so schnell du kannst und triff mich bei der Mülltonne. PS: Dieser Zettel wird sich in zwei Sekunden selbst vernichten. Meix Cing."

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