Donnerstag, 29. Mai 2008

Kapitel:81/Your bloddy-kiddy-breakfast

Daniel und Gustav saßen erneut am Frühstückstisch, nachdem Daniel immer noch keine Anstellung gefunden hatte. Was er sich einfach nicht erklären konnte.
Gustav:"Fuck mann, du brauchst nen Job!"
Daniel:"Klar, immer alle auf mich! Als ob ich der einzige hier wäre der Fehler macht! Was ist denn mit dir, hm? Wie gehts eigentlich deinem Sohn, hm? Hast du dich auch nur irgendwie um ihn gekümmert seit wir wiede hier sind, hm???"
Gustav:"Altaer, ich hab nichtmal eine Ahnung wo der sich überhaupt rumtreibt, oder ob er überhaupt noch lebt!!!"
Daniel:"Flurschrank. Rechts neben den Golfschlägern."
Gustav:"Wah...wir haben Golfschläger?"
Daniel:"Ich. Ich habe Golfschläger. Haben sie mir im Chicken-Dinner nachgeworfen nachdem ich das Buffet geplündert hatte."
Gustav:"Das ist...mein Sohn ist in unserem Wandschrank?"
Daniel:"Yep."
Gustav:"Seit wann???
Daniel:"Du fragst seit wann, aber nicht warum?"
Gustav:"Weil du ein Arschloch bist! Darum!"
Daniel:"Du vertrittst deinen Standpunkt und das respektiere ich."
Gustav:"Seit wann ist mein Sohn in unserem Wandschrank eingesperrt???"
Daniel:"Er ist nicht eingesperrt, er hätte einfach nur den Schlüssel von außen drehen müssen und er hätte gehn können!"
Gustav:"Seit wann???"
Daniel:"Zwei Wochen oder so. Er und Jans Tochter standen irgendwann halb erfroren vor der Tür und ich hab sie zum aufwärmen in den Schrank geschickt...das hätte ich vielleicht einmal erwähnen sollen."
Gustav:"Ja, verdammt! Das hättest du!!!"
Gustav ging in Richtung in den Flur und man hörte das Geräusch einer sich öffnenden Tür.
Gustav:"Verdammt!!!"
Daniel:"Was denn? Sind meinen Golfschlägern Beine gewachsen und sie haben angefangen Menschen zu töten?"
Gustav:"...nein. Verdammt mann, die sind halb verhungert!!!"
Daniel:"Hey, jetzt geb mir bloß nich dafür auch noch die Schuld!!! Sie hätten locker mit dem Schwitzwasser aus den Wänden überleben können!!! Wer zu dumm zum überleben ist, hat es nicht verdient zu...überleben...verdammt, ich such mir ein Lexikon und versuch ein anderes Wort für überleben zu finden!"
Gustav:"Verdammt, du kommst gefälligst her und hilfst mir die beiden ins Krankenhaus zu bringen!!!"
Daniel:"Kann ich wenigstens noch das Blut aus meinem Bett waschen bevor es trocknet?"
Gustav:"Du hast in dein Bett geblutet?"
Daniel:"Quatsch! Ich hatte eine Freundin da!"
Gustav:"Du hast ne Tusse in deinem Bett abgestochen?"
Daniel:"Quatsch! Also echt ma...die is einfach ausgelaufen!"
Alle beide lachten für mehrere Minuten. Selbst die abgemagerten, halb-toten Kinder zwängten ein kleines Lachen heraus.
Daniel:"Oh mann...verdammt...das war gut...wir brauchen echt ein Girl in der Gruppe, damit sie uns sagt wie absolut sexistisch wir sind!"
Gustav:"Echt mal. Aber erst bringen wir die Kinder ins Krankenhaus!"
Daniel:"Ach, dreck!"

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Montag, 26. Mai 2008

Kapitel:80/Er hat einfach zuviel Freizeit

Herr und Frau Appelbaum saßen zusammen im Wartezimmer des städtischen Krankenhauses. Sie warteten schon seit geschlagenen drei Stunden auf die Ergebnisse der Operation die ihre Tochter hatte vornehmen lassen müssen um ihr Leben zu retten. Hoffnung leuchtete in ihren Augen als der Arzt zu ihnen hinüber kam. Der Arzt war natürlich niemand anderer als Daniel persöhnlich.
Daniel:"Hi, sind sie die die Applebaums? Ihr Tochter ist tod!"
Herr Appelbaum:"Oh mein Gott!!!"
Daniel:"Oh, verzeihung, ich muss mich verlesen haben..."
Frau Appelbaum:"Oh, Gott sei dank!"
Daniel:"...ihre Tochter ist tod!"
Frau Appelbaum:"Aber, aber...sie sagten doch...sie sagten doch sie hätten einen Fehler gemacht?!?!"
Daniel":Das habe ich auch. Man schreibt ihren Namen Appelbaum, nicht Applebaum! Einer von vielen Fehlern die mir in letzter Zeit unterlaufen sind."
Herr Appelbaum:"Also ist unsere Tochter tod???"
Daniel:"Sehen sie...ups...ich glaub mir ist schon wieder ein Fehler unterlaufen!"
Frau Appelbaum:"..."
Daniel:"Dieses Clipboard von dem ich die Daten über ihre Tochter abgelesen habe ist eigentlich gar kein Clipboard! Sondern eine Samstagsausgabe der Neu-Hinterwalder Stadtanzeigers!!!"
Herr Appelbaum:"Was? Aber dann...was ist mit unserer Tochter Herr Doktor?"
Daniel:"Wenn ich so genau darüber nachdenke bin ich, glaub ich, nicht mal ein Doktor! Ich war nur hier um mir ne Fußpflegesalbe abzuholen!"
Frau Appelbaum:"Aber..."
Daniel:"Schönen Tag noch, man sieht sich!!!"
Daniel ging davon und ließ die Appelbaums stehn. Dreißg Minuten später kam der echte Arzt zu ihnen raus und erklärte ihnen das ihre Tochter leider verstorben sei. Als Todesursache wurde eine Überdosis eines Fußpflegemittels im Blutkreislauf diagnotisiert.


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Donnerstag, 22. Mai 2008

Kapitel:79/How much bein poor actually sucks

Gustav und Daniel saßen zusammen am Küchentisch und frühstückten. Gustav war nach seinem Interview angenommen worden, Daniel wiederum wartete noch immer auf eine Antwort.
Gustav:"Warum ist unser ganzes Essbestäck und all unsere Teller aus Plastik?"
Daniel:"Sie sind billig! Außerem mochte ich Plastik schon immer mehr als Porzellan oder Metal!"
Gustav:"Mann, diese Teller sind nicht mikrowellengeeignet! ...und sie haben lauter Kratzer und Schrammen!!!"
Daniel:"...das erklärt den ganzen Krebs den Ich habe."
Gustav:"Du hast Krebs???"
Daniel:"Nein. Nicht das Ich wüsste...entschuldige mich."
Daniel rannte hinaus. Richtung Krankenhaus. Am selben Abend beschloß er das sie nun wirklich dringend geld brauchten.

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Montag, 19. Mai 2008

Kapitel:78/Was der Eine...kann der Andere...

Ebenso wie Gustav, brauchte auch Daniel einen Job. Aber was für Jobs findet man in einer Stadt wie Neu-Hinterswalde, in der oben unten und links gleich um die Ecke ist? Daniel bewarb sich bei einer Partnervermittlung. Ein Gespräch mit seinem zukünftigen Arbeitgeber war selbtsverständlich und Daniel war gut im Umgang mit Menschen. Manchmal.
Chef:"Sie wollen also bei uns anfangen?"
Daniel:"Nein. Ich will Katzen mit nem Jagdgewehr von Dächern schießen."
Chef:"..."
Daniel:"Ja, ich will hier anfangen."
Chef:"Wunderbar. Und wie stellen sie sich die Arbeit hier vor?"
Daniel:"Tja, also ich hab mir das so vorgestellt: die Leute kommen zu mir und wollen das ich ihnen den perfekten Partner vorstelle..."
Chef:"Exakt."
Daniel:"...also such ich im Computer nach jemanden der den Preferenzen des Kunden entspricht, und dann bring ich die beiden zusammen..."
Chef:"Ebenfalls korrekt."
Daniel:"...und dann, wenn sie merken das sie nicht zueinander passen und total aufgelöst sind weil sie wieder einmal versagt haben die Liebe ihres Lebens zufinden, steig ich mit der Tuse ins Bett!"
Chef:"...ähm, okay...dürfte ich ihnen vieleicht ein paar Fragen stellen, betreffend der Art der Ratschläge welche sie ihren...Kunden geben würden?"
Daniel:"Sicher."
Chef:"Also, ähm, auf was für Männer stehn Frauen?"
Daniel:"Auf selbstbewusste!"
Chef:"Exakt! Und in Angesicht dieses Umstandes, welchen Ratschlag würden sie einem Kunden geben der...nicht so selbstbewusst ist, wie die Frauen es gern haben?"
Daniel:"Das ist leicht!"
Chef:"Ach ja!?"
Daniel:"Klar! Töte alle selbstbewussten Männer!!!"
Chef:"..."
Daniel lächelte ihn selbstbewusst und voller Zuversicht an.
Chef:"Ähm...was war ihr früherer Arbeitgeber nochmal?"
Daniel:"Ich habe in der Selbstmord Nothilfe gearbeitet!"
Chef:"Ahja, und wir können das auch nachprüfen?"
Daniel:"Nun, dummerweise wurde die Agentur und die gesamte Realität in der sie sich befand, in einem feuerähnlichen dimensional-realitätsvariierenden Nexus ausgelöscht."
Chef:"...ich...verstehe..."
Daniel:"Warten sie, nein, das ist so nicht richtig!"
Chef:"Ja?"
Daniel:"Danach war ich ja noch in einem Spielzeugladen angestellt!"
Chef:"Und der wurde nicht in...ähm...feuerähnlichen diemensional...dingsbums ausgelöscht?"
Daniel:"Oh, doch. Genau wie mein lieblings Zeitungskiosk. Dat ätzt echt saumässig!!!"
Chef:"Ja, das kann ich...nachvollziehn. Und wie ähm...verloren sie ihren Job, damals?"
Daniel:"Oh, nun den Job im Spielzeugladen verlor ich weil ich ne ganze Weile da nich aufgetaucht bin, weil ich damit beschäftigt war einen Freund von mir eine wildfremde schwängern zu lassen um die Realität wie wir sie kennen wiederherzustellen!"
Chef:"Und bei...dem anderen. Dem davor meine ich."
Daniel:"Ahja, wissen sie, da bin ich freiwillig gegangen. Wissen wie, ich fand ich hatte nicht wirklich das notwendige Talent um dort zu arbeiten."
Chef:"Ach ja?"
Daniel:"Ja, wissen sie, da war zum Beispiel dieser Typ. Alle hielten ihn für dumm, und er war das einfach leid. Also riet ich ihm sich selbst zu erhängen und eine Nachricht zu hinterlassen, in der stehen würde, das er es satt habe das alle denken das er dumm sei. Und wissen sie was er getan hat?"
Chef:"...nein, was?"
Daniel:"Der Kerl hat sich aufgehängt. An den Füßen!!! Wie dumm kann man eigentlich sein???"
Chef:"Wissen sie...ich denke wir werden sie benachrichtigen, falls wir...Verwendung für sie haben sollten."
Daniel:"Okay, aber ich hab gute Chancen. Oder?"
Chef:"Ja, ja sicher. Irgendwie schon."

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Donnerstag, 15. Mai 2008

Kapitel:77/Bewerbung an der Wieselstraße

Gustav hatte sich für sein Vorstellungsgespräch seinen besten Anzug und seine beste Krawatte angezogen. Beide besaß er seit etwa einer Woche und beide waren aus Geldmangel im örtlichen Walmart erworben worden. Das Tanzstudio befand sich in der neunten Straße, Ecke Wieselstraße. Zumindest stand das auf dem Straßenschild das der Manager eine woche nach eröffnung hatte aufstellen lassen und das überhaupt nicht mit dem normalen Stadtplan übereinstimmte. So gab es zum Beispiel weder eine neunte, noch die Wieselstraße und die Fenster des Studios wurden regelmässig von Betrunkenen eingeschlagen die total frustiert nicht nach Hause fanden und vor dem Straßenschild zu weinen anfingen. Als Gustav schließlich hinfand-drei Stunden zuspät-war er angepisst und zwar richtig doll. Und der Manager war inzwichen schon nicht mehr da und er musste sein Gespräch mit dessen Assistenten führen.
Assistent:"Sie wollen also bei uns arbeiten?"
Gustav:"Ja."
Assistent:"Tragen sie im Moment Drogen bei sich?"
Gustav:"...nein."
Assistent:"Warum nicht?"
Gustav:"...weil, das gegen das Gesetz wäre!?!?"
Assistent:"Nicht im holländischen Teil der Stadt!"
Gustav:"..."
Assistent:"Wenn sie nun drei Meter weiter, dort in die Ecke gehn würden, über die Grenze, hätten sie dann Drogen in den Taschen?"
Gustav:"...nein."
Assistent:"Hmhm...wenn sie welche dabei hätten, würden sie diese mit mir teilen?"
Gustav:"...würde das meine Chancen auf den Job irgendwie verbessern?"
Asistent:"Ja."
Gustav:"Natürlich würde ich das, is doch wohl Ehrensache!!!"
Assistent:"Sehr schön. Temwork, das gefällt uns. Wären sie überrascht wenn ich ihnen sagen würde das ein Verwandter von ihnen vor kurzem verstorben ist?"
Gustav:"...äh, also ich weiss jez nich..."
Assitent:"Ihr Onkel ist gestern verstorben!!!"
Gustav:"...äh...also, ja...ich bin irgendwie überrascht."
Assistent:"Hmhm, verständlich. War ich auch als ich die Waffe plötzlich in der Hand hielt."
Gustav:"Was?"
Assistent:"Waren sie in letzter Zeit im Ausland?"
Gustav:"Moment...was war das mit der Waffe?"
Assistent:"Haben sie irgendwelche Geschlechtskrankheiten?"
Gustav:"Was für eine Waffe???"
Assistent:"Gratulation, sie haben den Job!!!"
Gustav:"Sie...ehrlich? Cool!!!"
Die beiden schüttelten sich die Hände und machten ein festes Gehalt aus.

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Montag, 12. Mai 2008

Kapitel:76/Through the need of money

Brot. Brot gibt es in verschiedenen Farben und Geschmacksrichtungen. Gustav bevorzugte, wie wir wissen, das schwarze Brot. Dies unterschied sich in vielen Dingen von normalem Roggenbrot. Zum einen war es eher schwarz als braun, schmeckte anders und war nicht aus Roggen gemacht. Gemeinsam hatten sie allerdings ihren Preis. Denn alles in der Welt kostet Geld, selbst Brot. Und Daniel und Gustav, welche wiedereinmal eine Wohnung teilten, hatten keines. Das hieß, kein Brot, keine Milch und keine Frühstücks Kornflakes. Zwar lebten sie bisher noch Mietfrei in ihrem Apartement, doch mussten sie sich wohl oder übel Jobs suchen. Die Zeitungen gaben dabei nicht viel her. Der Neu-Hinterswalder Spiegel erschien äußerst inkonsistent seit etwa 80Jahren, einmal alle zweit Tage und bestand grötenteils nur aus Werbung und Nachrichten über Promis aus der Umgebung, wie Diether Bohlen der sich in die Berge zurückgezogen hatte um dort die neue Staffel von DSDS auf das nächst höhere Level zu bringen: Deutschland sucht den Super-Yeti. Oder DJ Ötzi und seine dritte Frau Franja, früher Franjo, Pooth. Es war ein wahres Wunder das Gustav an jenen Morgen tatsächlich eine Stellenanzeige erspähte, die ihm sogar zuzusprechen schien. Während ihrer Abwesenheit hatte eine Tanzschule in der Stadt aufgemacht: Marcel Spatzens Tanzschule für digitalen Foxtrot und Captain Jack auf dem Expertenlevel. Gustav vereinbahrte ein Vorstellungsgespräch.

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Donnerstag, 8. Mai 2008

Kapitel:75/Weird Citizens...Teil:5

Dave, war ein braungebrannter Surfer. Ein braungebrannter Surfer aus dem Süden des Sudans. Ohne einen Nachnamen. Neu-Hinterswalde war ein wahrer Treffpunkt für sämtliche Kulturen, Rassen und, man glaubt es kaum, Spezies. Dave war also nichts besonderes in der Stadt. Außer das er extrem braungebrannt war und gerne surfte. Was man mittem auf dem Festland nicht oft fand. Eigentlich gar nicht. Dave betrieb eine Pension in der Stadt, wo er all die vor kurzem Eingewanderten zu günstigen Preisen aufnahm und ihnen mehr oder weniger lustige Geschichten vom Surfen erzählte. Er liebte das Surfen. Davon zeugte auch das große malibu-blaue "I'm in for surfin" Tatoo auf seiner rechten Arschbacke, das Sieglinde Schultz an einem Samstag Morgen zu genüge vom Fenster ihres Drei-Zimmer-Apartements betrachten konnte, als Dave seine Morgenübungen machte. Nackt. Um seine Muskeln geschmeidig zu halten, bis zur nächsten Surfsaison. Er würde an die Costa Rica fahren und dort surfen. Nackt. Aber so ein Urlaub kostete Geld, also musste er sich wohl oder übel etwas dazu verdienen. Es kam ihm gerade recht das Sieglinde scheinbar eine gewisse Zuneigung zu seinem braungebranntem Knackarsch empfand, denn sie hatte eine Menge Geld von ihrem vierten Ex-Ehemann geerbt und war bereit es für allen möglichen Schnick-Schnack auszugeben. Dave, der nun wirklich nicht auf den Kopf gefallen war, hatte sofort einen perfekten Plan zur Hand. Er nutzte eine Sofortbildkamera und machte Bilder, von seinem nackten Arsch. Diese verkaufte er für überhöhte Preise an Sieglinde und finanzierte sich damit seinen Urlaub an die Costa Rica. Zwar kam er an die Costa Rica, doch aus dem Surfen wurde nichts. Dave war sehr betrübt. Das andauernde Blitzlicht hatte keine guten Auswirkungen auf seinen Körper gehabt. Er hatte Krebs. Aschkrebs. Braungebrannten Arschkrebs. Er wechselte sein Hobby, vom Surfen, zum Briefmarkensammeln. Aber er war nicht zufrieden. Überhaupt nicht zufrieden.

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Montag, 5. Mai 2008

Kapitel:74/Weird Citizens...Teil:4

Dann war da noch Pat. Pat Jenkins. Jenkins war in den zwanziger Jahren aus dem Iran in die USA geflüchtet nachdem man ihn wegen Entehrung eines unter Monumentalschutz stehenden Loches staatsrechtlich verfolgt und aus dem Land getrieben hatte. Selbstverständlich konnten die Beamten damals nicht wissen aus welchem Grund er tatsächlich in dem Loch gewesen war. Pat war das was man allgemein als einen Loch-Fetischisten bezeichnete. Somit war seine Berufslaufbahn, als er erst einmal in den USA angekommen war, klar, er stopfte Löcher. Straßenlöcher, Löcher in Schiffrümpfen etc. Damit war er auch ziemlich erfolgreich, bis er schließlich auch die USA verlassen musste als er einmal einem Senator zu nahe trat, dessen Frau er bei der Vorbesprechung zu dem Job scheinbar falsch verstanden und daher das falsche Loch gestopft hatte. So kam er schließlich nach Neu-Hinterswalde und nahm dort sein Geschäft wieder auf. Da sein Geschäft gleichzeitig aber auch sein Hobby war, grub er, jeden Tag für einige Stunden, in seiner Garage ein tiefes Loch. Er grub und grub. Eines Tages nun, begab es sich das Sissy Nielson, ein Kind aus der Nachbarschaft und zukünftige Erbin des Nielson Vermögens, bei ihm in den Garten kam um ihre Katze Sessil zu suchen, welche vor einer Woche entlaufen war. Diese Begegnung der beiden führte dazu, das Pat sein Loch mit zusätzlicher Wasserversorgung und einem kleinen Aufzug für Nahrungsmittel ausstattete. Ihr Eltern begannen inzwischen Flugblätter zu verteilen und Bilder auf Milchpackungen zu drucken.

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Donnerstag, 1. Mai 2008

Kapitel:73/Weird Citizens...Teil:3

Von all den wunderlichen Leuten in Neu-Hinterswalde, war Jeffrey wohl der Wunderlichste. Zwar sprengte er seinen Rasen nicht mit Urin und er verprügelte auch keine schwangeren Katzen, auch kiffte er keine Baukit, aber dafür tat er etwas anderes, was ihn für eben diesen Titel qualifizierte. Er saß. Nicht einfaches sitzen natürlich. Mitnichten. Er saß so da. Um zwölf Uhr. An einer Bushaltestelle. Bis Acht Uhr Morgens. Das war wunderlich. Weil es in dieser wunderlichen Stadt so normal war? Nein. Weil er es nackt mit einer gelben Mohrrübe im Arsch tat. Er war ein wunderlicher Kautz.

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