Montag, 8. September 2008

Kapitel:110/Im Tode sind wir alle matschig

Daniel:"Für wen bist du?"
Gustav:"Für wen bin ich?"
Daniel:"Bei der Wahl."
Gustav:"Wahl?"
Daniel:"Den Präsidentschaftswahlen. Lebst du inner Höhle, oder was? Für wen bist du, Obama oder McCain?"
Gustav:"Kann ich dich ablenken indem ich dich auf das Indianakasino da drüben aufmerksam mache?"
Daniel:"Indianderkasino? Oh, ja. Hort der Milliarden Beträge in Chipform. Drinks mit Schirmchen und schwulen Deutschen die Tiger dressieren. Gott segne diese indischen Ureinwohner!"
Gustav:"Wusste doch das das dich glücklich macht."
Daniel:"Glücklich ja. Aber es befriedigt nicht die geopolitischen Ansprüche die Ich an den Führer der freien Welt stelle!"
Gustav:"...okay, rück raus damit. Für wen bist du?"
Daniel:"McCain."
Gustav:"Bush-in-Disguise?"
Daniel:"Ich mag sein Programm."
Gustav:"Krieg gegen Alle und Heil der reinweißen Basketball Oberliga?"
Daniel:"Wenn ich diese schwarzen Punkte über Feld flimmern seh, kommt mir vor als wär an meinem Fernseher n' Kabel locker, oder sowas!"
Gustav:"Okay. Drei Punkte die aus deinen Argumenten totalen Schwachsinn machen. Erstens:Wir sind in Europa. Amerikanische Wahlen können uns am Arsch vorbeigehn! Zweitens:Ob wir nun Schwarz oder Weiß wählen ist egal, solang es michael Jackson gibt! Drittens:Die verdammten Wahlen waren vor über fünf Jahren! Hör auf den verdammten History anstelle des News Channels zu schaun!!!"
Daniel:"...hey, ich glaub wir sind da."
Das Taxi indem Daniel, Gustav und auch Jan saßen bog an der letzten Kreuzung zum Friedhof ab. Pat Jenkins Beerdigung war das Ereignis der Woche. Jeder einzelne Bewohner der Stadt war eingeladen worden. Bis auf Jeffrey, der wie immer auch weiterhin an der Bushaltestelle saß und die Mohrrübe in seinem Hintern gegen den Uhrzeigersinn drehte. Pat wollte sichergehn das Niemand seine Leiche nach seinem Tod ausbuddeln würde um damit aus rassistischen Motiven Sex zu haben. Also ließ er jeden Bewohner der Stadt einladen, so das jeder der sich im Nachhinein seinem Grab nähern würde dem 'Der Täter kehrt an den Ort des Verbrechens zurück' Stereotypes entsprechen würde. Ein gewiefter Plan. Auch das es Pflicht auf der Veranstaltung war am Ende auf den Sarg zu pinkeln, für die nötigen DNA Beweise.
Daniel, Jan und Gustav hatten sich, in Trauertypischen Anzügen, mit dem Rest der Stadtbevölkerung um das Grab versammelt, während der Priester seine Sprüche ablieferte.
Dave:"Wir sind heut alle hier versammelt um unseren allseits geschätztem Mitbürger Pat Jenkins zu gedenken. Pat mag nicht sonderlich beliebt gewesen sein, und ich behaupte sagen zu können das ich nicht ein einziges Wort im meinem ganzen Leben mit ihm gewechselt habe. Aber ich wage auch zu behaupten das er braunes Haar hatte, und einen kleinen Schnurbart und so ein paar lustige Verfärbungen auf den Wangen die, wie mir der Arzt nach der Obtuktion mitteilte, von einer schweren Hautkrankheit stammten die er sich beim Geschlechtsverkehr mit einem achtjährigen vietnamesischen Zwitter geholt hatte."
Daniel:"Seit wann ist Dave ein Priester?"
Gustav:"Seitdem bei ihm braungebrannter Arschkrebs diagnostiziert wurde tut er wirklich alles für Geld!"
Dave:"Und ich bin ebenfalls sicher das, sollte Jesus jemals nicht mehr dazu gezwungen sein von der Mafia zu fliehn, er über unseren guten Freund Pat im Himmel wachen wird. Oder in der Hölle, wo sein verdammter Ausländerarsch mit Sicherheit landen wird! Ich weiss, ich stamme aus dem Sudan, aber Rassismus ist eine Primärerkrankung! Und nun, lasst das Gold fließen, meine Freund..."
Über Achtzig Reißverschlüsse wurden gleichzeitig geöffnet, und ein langes Ziipo schalte über die Ruhestätten der Toten, gefolgt dem Geräusch des Treffens einer gelben Flüßigkeit auf edles Eichenholz.

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