Donnerstag, 1. Januar 2009

Kapitel:143/Der Tod des Typen bekannt als Gustav Olafson...Teil:1

Jan, Sandy, Tobi, Daniel und der Anwalt saßen, mit dem Nerd im Kofferraum, in einem taxi, welches sie zurück zu Maiks Villa bringen sollte, nachdem sie das Flugzeug kurze Zeit vorher verlassen hatten.
Sandy:“ Und was hast du dann mit dem Baby gemacht?“
Tobi:“ Es dem Jugendamt übergeben. Was sonst. Nachdem der Sack da mein Auto geklaut hatte, war Wacken für mich ja auch gestorben!“
Daniel:“ Das war die Sache total wert!“
Tobi:“ Ich rede nicht mit dir!“
Daniel:“ Auch gut, dann rede Ich mit...mit Sandy hier! Hey, Sandy, was hast du mir zu sagen?“
Sandy:“ Ein Baby in einer Mülltonne?“
Daniel:“ ...bin wohl ziemlich unten durch, wie?“
Jan:“ So ziemlich.“
Anwalt:“ Fahrer, warum halten wir an?“
Fahrer:“ Da vorne scheint es einen Stau zu geben!“
Das Taxi hatte an einer Kreuzung hallt gemacht, vor ihnen staute sich eine Blechlawine von mindestens acht dutzend verschiedener Wagen.
Anwalt:“ Was geht denn da vorne vor?“
Jan:“ Vielleicht eine Parade?“
Daniel:“ Sieht so aus als würden sie einen riesigen schwarzen Wal, mit einer Art Lastenkran über die Hauptstraße zu befördern versuchen!“
Jan:“ Mann, was ein fetter Wal.“

Man hatte einen der stärksten Kräne Europas gebraucht um Leroys Momma aus dem kleinen Apartement zu transportieren. Die Feuerwehrmänner hatten ein großes Loch in die Wand des Hauses schneiden und den gewaltigen Berg von einer Frau mit vierzig Stahltauen umschlingen müssen, allein um sie straßentauglich für die Fahrt zum Krankenhaus zu machen.
Kranfahrer:“ Mann, was ein fetter Wal.“
Feuerwehrmann:“ Im Einsatzbericht steht das wäre ein Mensch.“
Kranfahrer:“ Ich fahre jetzt Kräne seit über vierzig Jahren, in neunzehn verschiedenen Sprachen, aber noch nie hab Ich eine derart absurd fette Frau gesehen! …das ist doch eine Frau oder, oder?“
Feuerwehrmann:“ So steht es hier. Und da, diese Formen unter dem Bettlacken müssen die Brüste sein.“
Kranfahrer:“ Brüste? Ich dachte das wären Flossen!“
Feuerwehrmann:“ Sein wir froh das sie überhaupt bedeckt ist… OH mein Gott, es rutscht!!!“
Kranfahrer:“ Irgendwer! Tut irgendwas!!! Oh, mein Gott!!!“

Das Taxi nahm eine Nebenstraße, durch das Drogenviertel von Neu Hinterswalde, wo sie Pfeffer und Paprika wie Crack und Acid handelten und der Himmel einen gesunden Grünton hatte.
Daniel:“ In diesem Teil der Stadt war Ich noch nie?“
Jan:“ Hier um die Ecke ist der Laden indem Ich immer das Gemüse für die Weihnachtsgans kaufe.“Daniel:“ Das erklärt das große Kotzen, das jedes Jahr dem großen Fest folgt.“
Anwalt:“ Gibt es keinen anderen Weg, Fahrer?“
Fahrer:“ Nein, Sir.“
Sandy:“ Hier in der Nähe hab Ich meine ersten Mann kenne gelernt.“
Daniel:“ Du warst schon mal hier, Sandy?“
Sandy:“ …ich meinte nicht hier sondern, in so einer Gasse wie diese. Damals war Ich eine…Stripperin, für so eine Muschi und Martini Bar im Westendviertel von Pening!“
Daniel:“ Du meinst Peking?“
Sandy:“ Ja, ja richtig. Peking!“
Tobi:“ Sag ma, Fahrer. Was is das fürn Wagen?“
Daniel:“ Nein, Tobi du fährst nicht!“
Tobi:“ Mit dir, rede ich nicht!“
Jan:“ Nein, Tobi du fährst nicht!“
Tobi:“ Jetzt, bis du auch auf der Liste!“
Sandy:“ Nein, Tobi du fährst nicht!“
Tobi:“ Wisst ihr was? Fickt euch alle!!!“
Anwalt:“ Nein, Tobi sie fahren nicht!“
Tobi:“ Ihr könnt mich mal! Alle zusammen!!!“
Tobi steckte sich die Kopfhörer seines MP3 Players in die Ohren und begann ’Eddie's Comin' Out’ zu hören.
Jan:“ Ob es dem Nerd gut geht?“

Die Nazitype und ihr Sohn fuhren in einem Polizeiwagen über einige Nebenstraßen zum Polizeipräsidium. Obwohl er sein Sohn war, obwohl es absolut einzigartige Umstände waren, war die Nazitype doch vor allem anderen ein Nazi, dann ein Polizist und zuletzt ein Fan der New Swing Band ’Rosenschande’.
Nazitype:“ Ich bin enttäuscht von dir, mein Sohn!“
Sohn:“ Du solltest stolz auf mich sein, Vater!“
Nazitype:“ Du hast meine Freundin angeschossen!“
Sohn:“ Du hast es mit einem schwarzen Nilpferd getrieben!“
Nazitype:“ Du bist ein Rassist!!!“
Sohn:“ Du solltest eigentlich ein Rassist sein!!!“
Nazitype:“ Ich bin ein Rassist!!!“
Sohn:“ Du hast mit einer schwarzen geschlafen!!!“
Nazitype:“ Du hast mit deiner Schwester geschlafen!!!“
Sohn:“ Da war Ich neun!!!“
Nazitype:“ Und Ich war betrunken!!!“
Fahrer:“ Und ihr beide langweilt mich! Schlagt euch endlich, oder so was!“

Das Taxi fuhr vor Maiks Villa vor und die Fahrgäste stiegen aus. Jan entfernte den Nerd aus dem Kofferraum, Tobi, Daniel und Sandy stiegen die Treppenstufen zum Vordertür hinauf und der Anwalt stritt sich mit dem Fahrer.
Anwalt:“ Ich werde sie nicht in Pèsos bezahlen!!!“
Fahrer:“ Aber isch muss meine Familiee in Mexico City ernähreen!“
Anwalt:“ Das ist ein französicher Akzent! Und den haben sie erst seitdem wir hier vorgefahren sind!!!“
Jan und der Rest betraten das Haus und es war keine Spur von Maiks seltsamen Schoßtieren zu sehen. Sie durchschritten, der Anwalt(nachdem er den Fahrer geprellt hatte) hart auf ihren Versen, die lange Flure der Villa bis sie in Maiks Arbeitszimmer kamen, wo sie diesen vermuteten. Was sie dort sahen war wie ein Blitzgewitter der Ereignisse und gefror wie die Reflektion auf der Oberfläche eines Sees in ihren Iren: Maik saß in seinen Rollstuhl hinter seinem massiven Eichenschreibtisch, sein Gesicht mit roten Blutspritzern übersäht, eine Pistole lag vor ihm auf dem Tisch und Gustavs blutender Körper lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Teppich vor dem Schreibtisch. Er war tot.

© www.jan-sucks.blogspot.com

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