Montag, 19. Mai 2008

Kapitel:78/Was der Eine...kann der Andere...

Ebenso wie Gustav, brauchte auch Daniel einen Job. Aber was für Jobs findet man in einer Stadt wie Neu-Hinterswalde, in der oben unten und links gleich um die Ecke ist? Daniel bewarb sich bei einer Partnervermittlung. Ein Gespräch mit seinem zukünftigen Arbeitgeber war selbtsverständlich und Daniel war gut im Umgang mit Menschen. Manchmal.
Chef:"Sie wollen also bei uns anfangen?"
Daniel:"Nein. Ich will Katzen mit nem Jagdgewehr von Dächern schießen."
Chef:"..."
Daniel:"Ja, ich will hier anfangen."
Chef:"Wunderbar. Und wie stellen sie sich die Arbeit hier vor?"
Daniel:"Tja, also ich hab mir das so vorgestellt: die Leute kommen zu mir und wollen das ich ihnen den perfekten Partner vorstelle..."
Chef:"Exakt."
Daniel:"...also such ich im Computer nach jemanden der den Preferenzen des Kunden entspricht, und dann bring ich die beiden zusammen..."
Chef:"Ebenfalls korrekt."
Daniel:"...und dann, wenn sie merken das sie nicht zueinander passen und total aufgelöst sind weil sie wieder einmal versagt haben die Liebe ihres Lebens zufinden, steig ich mit der Tuse ins Bett!"
Chef:"...ähm, okay...dürfte ich ihnen vieleicht ein paar Fragen stellen, betreffend der Art der Ratschläge welche sie ihren...Kunden geben würden?"
Daniel:"Sicher."
Chef:"Also, ähm, auf was für Männer stehn Frauen?"
Daniel:"Auf selbstbewusste!"
Chef:"Exakt! Und in Angesicht dieses Umstandes, welchen Ratschlag würden sie einem Kunden geben der...nicht so selbstbewusst ist, wie die Frauen es gern haben?"
Daniel:"Das ist leicht!"
Chef:"Ach ja!?"
Daniel:"Klar! Töte alle selbstbewussten Männer!!!"
Chef:"..."
Daniel lächelte ihn selbstbewusst und voller Zuversicht an.
Chef:"Ähm...was war ihr früherer Arbeitgeber nochmal?"
Daniel:"Ich habe in der Selbstmord Nothilfe gearbeitet!"
Chef:"Ahja, und wir können das auch nachprüfen?"
Daniel:"Nun, dummerweise wurde die Agentur und die gesamte Realität in der sie sich befand, in einem feuerähnlichen dimensional-realitätsvariierenden Nexus ausgelöscht."
Chef:"...ich...verstehe..."
Daniel:"Warten sie, nein, das ist so nicht richtig!"
Chef:"Ja?"
Daniel:"Danach war ich ja noch in einem Spielzeugladen angestellt!"
Chef:"Und der wurde nicht in...ähm...feuerähnlichen diemensional...dingsbums ausgelöscht?"
Daniel:"Oh, doch. Genau wie mein lieblings Zeitungskiosk. Dat ätzt echt saumässig!!!"
Chef:"Ja, das kann ich...nachvollziehn. Und wie ähm...verloren sie ihren Job, damals?"
Daniel:"Oh, nun den Job im Spielzeugladen verlor ich weil ich ne ganze Weile da nich aufgetaucht bin, weil ich damit beschäftigt war einen Freund von mir eine wildfremde schwängern zu lassen um die Realität wie wir sie kennen wiederherzustellen!"
Chef:"Und bei...dem anderen. Dem davor meine ich."
Daniel:"Ahja, wissen sie, da bin ich freiwillig gegangen. Wissen wie, ich fand ich hatte nicht wirklich das notwendige Talent um dort zu arbeiten."
Chef:"Ach ja?"
Daniel:"Ja, wissen sie, da war zum Beispiel dieser Typ. Alle hielten ihn für dumm, und er war das einfach leid. Also riet ich ihm sich selbst zu erhängen und eine Nachricht zu hinterlassen, in der stehen würde, das er es satt habe das alle denken das er dumm sei. Und wissen sie was er getan hat?"
Chef:"...nein, was?"
Daniel:"Der Kerl hat sich aufgehängt. An den Füßen!!! Wie dumm kann man eigentlich sein???"
Chef:"Wissen sie...ich denke wir werden sie benachrichtigen, falls wir...Verwendung für sie haben sollten."
Daniel:"Okay, aber ich hab gute Chancen. Oder?"
Chef:"Ja, ja sicher. Irgendwie schon."

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